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200. vorgeburtliche Spina-bifida-Operation am USZ

Seit 2010 können Föten mit einem «offenen Rücken» am USZ noch im Mutterleib operiert werden. Anfang April kam das Kind der 200. Operation zur Welt.

Die 200. Operation wurde im Januar 2023 durchgeführt. Schon elf Tage nach dem Eingriff konnte die schwangere Patientin nach Hause entlassen werden. Die Geburt per Kaiserschnitt fand dann Anfang April, zwei Wochen früher als geplant, am Wohnort der Patientin in Deutschland statt. Es spricht alles dafür, dass die Operation den bestmöglichen Erfolg brachte: Das kleine Mädchen strampelt mit den Beinen und zeigt bisher auch keine anderen Beeinträchtigungen.

Spina bifida: Bleibende Behinderungen durch beschädigtes Rückenmark

Bei der Fehlbildung Spina bifida – auch «offener Rücken» genannt – bleibt der Rücken des ungeborenen Kindes an einer Stelle unverschlossen. Das Rückenmark wird dadurch während der Schwangerschaft geschädigt. Dies führt bei den Kindern zu verschiedenen Beeinträchtigungen, sie leiden oft ihr ganzes Leben an Lähmungen, Inkontinenz oder Schädigungen des Gehirns.

Behinderungen mit einer Operation vermeiden oder mindern

Das Universitätsspital Zürich bietet seit 2010 als eines der weltweit ersten Spitäler eine vorgeburtliche Behandlung der Spina bifida an. Dabei wird der Fötus noch im Mutterleib operiert und die offene Stelle am Rücken verschlossen. Eine weitere Schädigung der Nervenbahnen wird so gestoppt. Etwa ein Drittel der Kinder lebt dank der Operation später ganz ohne Beeinträchtigung, bei einem weiteren Drittel der Kinder erreicht man mit der Operation ein geringeres Mass der Behinderungen und damit eine bessere Lebensqualität.

Durchgeführt werden die Operationen von einem interdisziplinären Team der Klinik für Geburtshilfe und der Anästhesie des Universitätsspitals Zürich zusammen mit Chirurginnen und Chirurgen des Universitären Kinderspitals Zürich.

Spina bifida

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